Meine ersten Photoobjekte waren Menschen - und sie sind bis heute meine bevorzugten Motive. Dabei geht es mir nie darum, Menschen abzubilden, die gängigen Schönheitsidealen entsprechen, obwohl ich ein Ästhet bin und alles Schöne liebe. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte habe ich aber gelernt, dass Menschen, die nicht der Norm entsprechen, optisch oft viel interessanter sind.
Am liebsten photographiere ich einzelne Personen oder Paare, aber auch kleine Gruppen bis zu vier Personen haben mich schon zu interessanten Kompositionen inspiriert.
Nach mehreren Ausflügen in die Farbphotographie bin ich bei der Darstellung von Menschen immer wieder zur Schwarz-Weiß-Photographie zurückgekehrt. Mit den Graustufen, grobem Korn oder extrem harten Kontrasten kann ich besser die Stimmung meiner Objekte ausdrücken - mit Licht malen.
Für gute Modephotos braucht es nicht viel: drei junge Männer, die Lust auf gute Photos haben, ein paar gute Kleidungsstücke, bedeckten Himmel und einen passenden Hintergrund in der Natur. Dazu ein Photograph mit Nikon FM sowie Nikkor 1,8/50 mm und Ilford HP5. Kein Blitzlicht, kein Faltreflektor und auch keine anderen Hilfsmittel. So entstand eine Serie ausdrucksstarker Bilder in Schwarz-Weiß.
Dokumentenfilme wie der Agfa Ortho 25 eignen sich nicht nur zum Reproduzieren von Schriften und Zeichnungen - auch Menschen und Landschaften kann man damit gut ablichten. Als Kulisse diente hier das Flachdach einer Schule, auf dem die Kieselsteine einen unregelmäßig strukturierten Boden ergaben.
Bedeckter Himmel, eine nachdenkliche junge Frau und ein spontanes Shooting: Der Balkon vor einem Klassenzimmer bot die ideale Kulisse, um die Stimmung einzufangen. Dazu passte ein Kleinbildfilm vom Typ Ilford HP5, der von 400 auf 800 ASA gepusht wurde, wodurch im Papierformat 40 x 50 cm ein grobes Korn sowie weiche Kontraste entstanden.
10 cm Neuschnee, strenger Frost - und bei Dunkelheit geht es auch ohne Blitz: Der Schnee reflektierte das Licht der Laterne so stark, dass das Gesicht der jungen Frau trotz breiter Hutkrempe gut ausgeleuchtet war. Nur ein Stativ und ein auf 1600 ASA gepushter Kleinbildfilm vom Typ Ilford HP5 waren nötig, um ein Verwackeln zu vermeiden.
Gute Photos müssen nicht scharf oder technisch perfekt sein. Hier reichte eine gewöhnliche Schreibtischleuchte mit einer matten 40-Watt-Glühlampe als Lichtquelle (Film: Ilford HP5 auf 1600 ASA gepusht), im Hintergrund hing ein ungebügeltes Bettlaken und die junge Frau beschäftigte sich mit einer alten Kamera ...
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